Den interessierten Fans von Rot-Weiss Essen wird es zuletzt aufgefallen sein: Ahmed Etri stand nicht mehr im 20er Spieltagskader des Drittligisten. Dafür gibt es einen Grund.
Der 18-Jährige - Etri wird am 8. Mai 19 Jahre alt - hat sich durch seine vorzeitige Vertragsunterschrift ab dem 1. Juli bei der U23 der TSG Hoffenheim bei Rot-Weiss Essen, besser gesagt bei Trainer Christoph Dabrowski, ins Abseits gestellt.
Auf der Spieltags-Pressekonferenz vor dem Revier-Vergleich - Sonntag, 17. März, 13.30 Uhr, RevierSport-Liveticker - gegen Borussia Dortmund II wurde Dabrowski in der Personalie Etri deutlich.
Auf die Frage des RevierSport-Reporters, wie der Fußballlehrer denn in den letzten rund drei Monaten mit dem Noch-Essener Etri verfahren will, gab es eine klare Antwort des 45-Jährigen.
Er hat sich so entschieden, ob das die richtige oder falsche Entscheidung war, werden wir sehen. Ich kann nur für uns und mich sprechen. Ich habe ihn in zwei Drittliga-Spielen, die auf Messers Schneide standen, gebracht und ihm gezeigt, dass ich ihm vertraue.
Christoph Dabrowski
Dabrowski über Etri: "Ahmed Etri ist nicht mehr Bestandteil der Ersten Mannschaft. Wir haben uns große Mühe gegeben, ihm hier eine Perspektive aufzubieten. Er hat ein ordentliches Paket angeboten bekommen. Aber er wollte eine Veränderung und geht nach Hoffenheim. Da bin ich nicht mehr bereit, ihn maximal zu fördern und fordern. Aber so ist der Fußball."
Ob der nächste Schritt in Hoffenheim sich für Etri als eine gute oder schlechte Entscheidung herausstellen will, mag Dabrowski nicht beurteilen, er sagte aber: "Er hat sich so entschieden, ob das die richtige oder falsche Entscheidung war, werden wir sehen. Ich kann nur für uns und mich sprechen. Ich habe ihn in zwei Drittliga-Spielen, die auf Messers Schneide standen, gebracht und ihm gezeigt, dass ich ihm vertraue. Er, seine Eltern und sein Berater werden sich bei dem Wechsel nach Hoffenheim schon etwas gedacht haben. Dabei wünsche ich ihm viel Erfolg."
Anfang März hatte RS exklusiv über den Etri-Wechsel nach Hoffenheim berichtet. Dennis Blasczyk, Etris Berater, erklärte gegenüber RevierSport die Entscheidung für Hoffenheim: "Wir haben uns nach reiflicher Überlegung für die TSG entschieden. NLZ-Chef Frank Kramer und Tim Lederere sowie Trainer Vincent Wagner, der Ahmed noch aus Essen kennt, haben sich sehr bemüht und uns überzeugt. Das Gesamtpaket der Hoffenheimer war einfach super. Die Gespräche mit Marcus Steegmann waren auch echt gut, aber die Perspektive in Hoffenheim mit den Gegebenheiten für Ahmeds Entwicklung waren uns extrem wichtig. Am Ende haben wir uns nicht gegen Rot-Weiss Essen entschieden, sondern für die TSG Hoffenheim."